Projekt
und Familie – zwei mich aufnehmende Institutionen, die mir vorab einiges an
Nervosität und Herzflattern abverlangt haben. Wie wird sich meine Arbeit gestalten? Werde ich die sprachliche
Herausforderung – neben all den anderen – meistern können? Wie gestaltet sich
das tägliche Leben mit meiner zukünftigen Gastfamilie? … (Zugegebenermaßen,
diese und ähnliche Fragen haben mir bereits zu Hause in Wien schlaflose Nächte
beschert.) Doch es kommt, wie es kommen muss und meine Sorgen erweisen sich als
gänzlich unbegründet – mehr noch (so viel darf bereits verraten werden), ich
kann mir keine bessere Familie und kein besseres Projekt vorstellen. Doch alles
der Reihe nach …
Mein
Projekt trägt den Namen „Fundacion Santa Maria de la Esperanza“
und liegt eine knappe Autostunde von Cuenca entfernt. Jene Einrichtung verfügt
über zwei Standorte: In Chordeleg liegt eine katholische Privatschule, die eine
Vorschule, eine Volksschule, sowie ein Gymnasium umfasst, und in einem
angrenzenden Gebäude befinden sich die Räumlichkeiten der alten Menschen. Im größeren Nachbarort Gualaceo gibt es einen
Kindergarten, der Kleinkindern bis zum fünften Lebensjahr eine kostenlose
Betreuung zusichert.
Nach
meiner Ankunft erwartet mich eine erste Überraschung, mit der ich mich anfangs
weniger anfreunden konnte, worüber ich aber mittlerweile mehr als glücklich
bin: Ursprünglich war geplant, meine Arbeitszeit zwischen älteren Menschen und
Kindern aufzuteilen, aber da diverse Gelder in der Stiftung fehlen, arbeite ich
nun „Vollzeit“ mit den „abuelitos“ (abuelo/a = Großvater/mutter).
[Zu
einem späteren Zeitpunkt werde ich näher auf meine/n Arbeitsalltag und
–umgebung eingehen.]
Erster Arbeitstag: Montag, 2. September 2013
Arbeitszeiten:
9:00 – 16:00 Uhr, Montag bis Freitag
Unterzeichnung
des Arbeitsvertrages: Mittwoch, 18. September 2013
Als
Freiwillige/r wohnt man entweder in einer Gastfamilie
oder direkt im Projekt (und nach den ersten drei Monaten ist es dann auch
erlaubt, sich eine eigene Unterkunft zu mieten.) Ich gehöre zu ersterer Gruppe:
Einen zehnminütigen Fußweg von der Fundacion entfernt, am Rande und anderen
Ende des Dorfes liegt das Haus meiner Gastfamiliemutter, Marlene. Jene
ist ebenfalls in der Fundacion tätig (administrative Tätigkeiten im Büro) und
nimmt mich während meines Aufenthaltes großzügig auf. Marlene wohnt zusammen
mit ihren Eltern und besitzt, wenn auch keine eigenen Kinder, so doch eine
große, große Familie, die quasi allesamt in unmittelbarer Nähe wohnt – in
Wohneinheiten im Erdgeschoss des Hauses, im Nebengebäude, in derselben Straße,
um die Ecke, gegenüber, … Vor allem zu Beginn fällt es mir daher schwer, all
die Namen meiner neuen Verwandten zu behalten. Mir selbst steht ein eigenes
Zimmer zur Verfügung, in dem ich mich bereits nach erstmaligem Betreten wohl
fühle.
Ausblick:
Familienleben
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