Im
März nahmen die Ausstellungen in Cuenca ihren Anfang. Jeden Mittwoch wird uns
eine Galerie im Stadtzentrum zur Verfügung gestellt, in der wir die Arbeiten
der Abueliots ausstellen und zum Verkauf anbieten. Außerdem gibt es Essen und
Getränke – zum Mitnehmen oder dort Essen. Empanadas mit Käse oder Marmelade,
Humitas (Süßspeise in Maisblätter eingewickelt), „Dulce de Manzana“
(vergleichbar mit Apfelmus), Kaffee, etc.
Am
Monatsende verließen uns die drei Praktikanten, die nach Beendigung ihres
halbjährigen Praktikums in ein anderes Projekt versetzt wurden. Zur
Verabschiedung gab es Kuchen, Musik, Tanz und viele Tränen … Eine Woche später
trafen drei neue Psychologie-Studentinnen aus Cuenca ein. Weiteren Zuwachs
bekamen wir in Form einer pensionierten Mexikanerin, die die Fundacion, wie
ich, auf freiwilliger Basis unterstützt.
Eine
Arbeit, die immer wieder großen Eifer bei den Abuelitos hervorruft, ist das
Auskörnern von Mais oder dergleichen. Einen Nachmittag verbrachten wir
beispielsweise damit, den Mais, der im Garten der Fundacion angepflanzt wird,
für die Köchinnen vorzubereiten. Das Brot, bestimmt für das Frühstück der
Abuelitos, wird selbst gebacken – auch ich habe bereits geholfen, den Teig in
der Hitze der Backstube zu formen.
Was
sich so in Terapia Ocupacional zugetragen hat? Großen Spaß hat die Herstellung
und Bemalung von diversen Figuren aus einem Salz-Mehl-Wasser-Gemisch gemacht.
In den ersten Minuten wenden sich die Abuelitos meist mit den Worten, sie
würden das nicht können, an mich, doch das Endergebnis kann sich immer sehen
lassen …
Anlässlich
der nahenden Karwoche startete ich eine Handarbeit mit den Abuelitos: Aus
Krepppapier wurden Kügelchen geformt und anschließend auf den Schriftzug SEMANA
SANTA geklebt. Das Ganze stellte sich
als langwieriger heraus, als gedacht. [Fotos der fertigen Arbeit gibt es im
kommenden Resümee zu sehen.]
Mit
Wollfäden in bunten Farben flochten wir; einer Arbeit, der genauso wie das (Sombrero-)Flechten,
irgendwie so etwas ganz Urtümliches anhaftet, gehören zu der Tracht einer
typischen Chola Cuencana nebst ihrer Pollera doch auch immer zwei geflochtene
Zöpfe.
Während
die Abuelitos Freude am Ausmalen von Bildern haben, nehme ich mir gelegentlich
ein, zwei zur Seite, um mit ihnen zu rechnen oder zu schreiben bzw. das Wissen
um Zahlen und Buchstaben vor dem Vergessen zu bewahren. Soweit sie dazu fähig
sind, bestehe ich auch immer darauf, dass sie selbst ihren Namen unter ihre
Zeichnung setzen, inklusive Datum – die Mehrheit weiß nämlich nicht einmal, in
welchem Jahr wir uns gerade befinden.
Neben
Bewegungsübungen und – spielen mit diversen Utensilien, wie Bälle oder Reifen,
je nach Wetterlage draußen oder drinnen, sind Rätsel immer wieder ein große
Renner. Ein paar Abuelitos haben davon nämlich eine große Menge in ihrem Repertoire.
Más que mil hermanos
En el día descansan
En la noche trabajan
Que será? Que será?
Con cuantos pies anda un viejito?
Ausblick:
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