Samstag, 17. Mai 2014

Geschichtsbauten

Hunderte von Kilometer Wegstrecke und etliche Stunden Busfahrt sind nicht immer nötig. In nächster Nähe von Chordeleg bzw. Cuenca liegen einige schöne Fleckchen, die sich ideal für einen Wochenendbesuch anbieten.
 
… Der Wallfahrtsort, mit dem wohlklingenden Namen Biblian, gehört dazu. Markenzeichen jener Ortschaft ist die „Santuario de la Virgen del Rocio“; eine auf einer Anhöhe thronenden Kirche. Neben der klassisch schönen Bauweise, hat mich vor allem fasziniert, dass die Kirche regelrecht in den Hügel hineingebaut wurde, d.h. die hinter dem Altar befindliche Wand ist bloßes, unbearbeitetes Felsgestein. Im Anschluss daran lege ich einen Stopp in der Provinzhauptstadt Azouges ein, von deren Kathedrale aus man einen weitläufigen Ausblick hat. Auffallend ist, dass die Stadt wie „muerto“ (tot) wirkt – trotz der Größe der Siedlung sind kaum Leute unterwegs, die Straßen und Gassen wirken ausgestorben und die Restaurants und Geschäfte sind so gut wie unbesucht. Diese Eigenschaft scheint im Hochland ein, zwei Städte anzuhaften. Woran das wohl liegen mag?


 
 
Am nachfolgenden Wochenende mache ich mich auf den Weg nach Ingapirca. Hinter diesem Namen verbirgt sich die größte Inka-Ausgrabungsstätte Ecuadors. Die Anlage liegt auf einer Anhöhe, mit Blick auf ein grün bewachsenes Umfeld und einen Fluss, der sich durch Wälder und Wiesen windet. Es ist beeindruckend welch fortschrittliche und ausgeklügelte Bauten damals entwickelt wurden und auf welche Art und Weise sie sich nach den Naturbegebenheiten, wie Sonne und Mond, ausrichten. Das besterhaltene und damit fast vollständige Gebäude ist der Sonnentempel, dessen Steine so fugenlos aufeinandergesetzt wurden, dass keinerlei füllende Masse von Nöten war. Nach der Führung folge ich einer einstündigen Rundwanderung, die unter anderen am so genannten „Inka-Gesicht“ [siehe letztes Foto] vorbeiführt.


 
 
 
 



Ausblick: Übersicht über den Arbeitsmonat März

 

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