Montag, 13. Januar 2014

Meeresluft

Wer hätte gedacht, dass ich so rasch wieder nach Peru komme?

Nachdem wir einen Samstag vorgearbeitet haben, nehmen wir uns den darauffolgenden Freitag frei und brechen am Vorabend nach Cuenca und von dort nach Huaquillas auf. Zu „Wir“ zählen neben meiner Wenigkeit, zwei weitere Freiwillige, die in derselben Fundacion mit Schulkindern arbeiten, und Hugo, bereits erwähnter Praktikant. Die Nacht dürfen wir großzügigerweise im Haus von Hugos Mutter verbringen und auch der Besuch bei der ecuadorianischen Ausreise- und peruanischen Einreisebehörde gestaltet sich unkompliziert.
 
Mancora, ein Ort im Norden Perus, erreichen wir nach mehrstündiger Fahrt, wobei die Straße durchwegs der Küstenlinie folgt und es uns somit nicht an (Meeres)Aussicht mangelt. Am Fenster ziehen Häuseransammlungen vorbei, in deren spärlichen Schatten Menschen schwatzen, Fischernetze flicken oder ihre Hängematten aufgespannt haben.
 
Von der belebten Hauptstraße Mancoras, durch deren Verkehrsgewühl sich die Autorikscha-Taxis (dreirädriges Fahrzeug)mit halsbrecherischer Geschwindigkeit wendiger Sicherheit ihren Weg bahnen, zweigen staubige Sandstraßen ab, die direkt ans Meer führen. Das Dorf lebt vom Tourismus (umso froher bin ich, den Strand in der Nebensaison genießen zu können); viele der einstigen Urlauber sind hier aber auch schon hängen geblieben …
 
Das Hostal, in dem wir einquartiert sind, scheint auch der vorübergehende Wohnort einer Gruppe Argentinier zu sein, die sich ihre Reise mit Straßenmusik und Schmuckverkauf finanzieren. Apropos – meines Erachtens nach sind Argentinier und Deutsche die hier in der Umgebung am häufigsten anzutreffenden Reisenden.
 
Wie geahnt und befürchtet vergehen die Tage wie im Fluge – Tage, die neben Entspannung, Sonne tanken und Schwimmen, nicht viel mehr zulassen. Der weitläufige Sandstrand lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein; unvergleichlich auch das funkelnde Himmelszelt zu Nacht, wenn bis auf die Brandung des Meers nicht viel mehr zu hören ist … Im Hafen schaukeln Fischerboote, streiten sich Möwen und Pelikane um das beste Stück Fisch und erfüllt das Gelächter einer vom Landesteg springenden Kindergruppe die Luft. Das Wasser ist zu meiner Freude sauber und die Wellen versprechen nicht nur den Surfern, sondern auch uns eine Menge Spaß. Mit Hugos Bruder, der einen Tag später dazu stößt, besuchen wir einen über dem Ort thronenden Leuchtturm – gerade rechtzeitig, um von dort aus den Sonnenuntergang zu beobachten.


 
 
 
Rechtsanwaltkanzlei
 
 
 
 
 
 


 
 
Ich denke, es spricht für das Wetter, dass auf den Fotos keine einzige Wolke zu entdecken ist. Nichtsdestotrotz ist es nachts empfindlich kühl geworden.
 
Kleine Notiz am Rande: Die Währung in Peru nennt sich „Sol“ (Sonne). Schön, oder?
 

 
 
Ausblick: Nationalpark „El Cajas“ – sintflutartige Überraschung

 

 

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