Sonntag, 19. Januar 2014

Es war einmal ...

Der ursprünglich geplante Ausflug erfährt eine spontane Änderung, als wir auf halben Wege zu einer Kapelle am Haus vierer Ordensschwestern anhalten. Nach zwei Autofahrten, die jeweils von den Praktikanten, Faby und Christina, und mir begleitet werden, haben etwa fünfzehn Abuelitos das Grundstück erreicht, wo wir – trotz unseres überraschenden Besuches – mit aller Gastfreundschaft begrüßt werden. Das Haus liegt in Tamaute, ein Örtchen, noch kleiner als Chordeleg, nur einen Straßenzug entfernt, und wurde früher vom Dorfpfarrer bewohnt und her- bzw. eingerichtet, bis es dieser an die Schwestern vermachtet hat.
 
Da wir pünktlich zum Mittagessen wieder in der Fundacion sein müssen, ist unsere Zeit begrenzt. Nach unserer Ankunft gibt es für alle Abuelitos „refrigerio“ (Jause) – Käsebrote mit Saft – auf der sonnenbeschienenen Terrasse. Im Anschluss daran starten wir eine kleine Erkundungstour:
 
Beim Betreten des Hauses fühlt man sich unweigerlich in eine andere Zeitepoche versetzt; es erinnert an ein Museum, mit dem Unterschied, dass das Gebäude tatsächlich bewohnt ist – auf dem antiken Herd köchelt Reis und im hölzernen Vogelkäfig zwitschern Wellensittiche. Liebevoll und mit viel Kreativität wurden die Räumlichkeiten bis ins letzte Detail eingerichtet, wobei dunkles Holz und grober Stein dominieren. Die Zimmerdecken gleichen Gemälden, Efeugewächs rankt sich entlang eines Holzbalkens und eine handbetriebene Nähmaschine scheint nur auf ihren Einsatz zu warten … In solch einer Umgebung fügen sich die Abuelitos mit ihren landestypischen Trachten nahtlos ein und könnten glatt einem Märchen entsprungen sein.
 
An der Vorderfront des Hauses befindet sich eine halbrunde Terrasse, die Ausblick auf die sattgrünen umliegenden Berghänge bietet und deren Treppe in den Garten führt. Ein Teich mit Brücke, kleine Wege und eine Blumenpracht laden zum längeren Verweilen ein und haben trotz ihrer Gepflegtheit eine gewisse Wildheit behalten. Ein Gemüsegarten schließt das idyllische Bild ab.
 
Bevor wir auch schon wieder abgeholt werden, schlendern wir noch entlang eines in unmittelbarer Nähe verlaufenden Flusses. Neben uns grasen Kühe, während sich das Kalb mit einem Hund tollt, die Sonne strahlt vom blitzblauen Himmel … und das Auftauchen von Schneewittchen in Beisein ihrer sieben Zwerge würde mich nun wohl kaum weiter verwundern.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ausblick: Arbeitsmonat November – Resümee
 

 

2 Kommentare:

  1. was für ein süsser Hund!
    lg
    Carola, sepp und isis

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    1. Super flauschig ... und hat zur Begrüßung gleich mal alle Abuelitos angesprungen. Hihi.
      Ganz liebe Grüße zurück!!!

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