Mein
letzter Arbeitsmonat … Und auch wenn ich intensiv mit den Abschiedsgeschenken
beschäftigt war, allerlei Aktivitäten zum
letzten Mal machen wollte und mir sogar eine Liste angelegt hatte, mit den
Dingen, die ich unbedingt noch mit den Abuelitos realisieren wollte, wurde mir
erst am letzten Tag so richtig bewusst, dass es das nun wirklich gewesen war,
das sich meine Zeit in der Fundacion endgültig dem Ende zugeneigt hat … Doch
alles der Reihe nach. Auch im Juni verbrachte ich den Großteil meiner Zeit in
Terapia Ocupacional, mit den Abuelitos werkelnd, malend, klebend, schneidend
etc.
Anlässlich
des „Día de la Familia“, dem ich mich im letzten Blogeintrag gewidmet habe, kam
mir eine, wie ich finde, schöne Idee: Im Internet habe ich etwa handgroße
Personenschablonen – Oma, Opa, Mutter, Vater, Mädchen, Junge, sowie Baby –
zusammengesucht. Die Abuelitos hatten nun die Wahl, verschiedene Mitglieder
ihrer Familie auszumalen; sei es nun die eigene Schwester, der Enkel oder eine
Nichte. Im Zuge dieser Arbeit kamen wir rasch ins Plaudern – über die
Familienplanung eines Sohnes, die Berufe der Geschwister, das Leben der Eltern
…
Die
Abschiedsgeschenke, die ich mit und für die Abuelitos geplant hatte, nahmen
viel Zeit in Anspruch: Zum einen galt es, die, bereits im letzten Resümee
angesprochenen, Karten für 40 Abuelitos und etwa 30 weiteren Personen fertig zu
stellen – das bedeutete viel, viel Flechtarbeit mit Papierstreifen. Zusätzlich
zu den Abschiedskarten, in die ich jeweils ein paar persönliche Worte schrieb,
schoss ich mit jedem Abuelito ein Foto, um es den- oder derjenigen, aus
farbigen Karton geklebt, als Erinnerung zu überreichen. Darüber hinaus formten
wir aus einem Salz-Mehl-Wasser-Gemisch Sterne, die bunt bemalt und mit einem
Wollfaden versehen, als Anhänger dienen.
Die
Abuelitos waren fleißig am Hülsenfrüchten Schälen, Bohnen, Mais und Erbsen
Entkernen, sowie Linsen Putzen/Durchsieben. All das wird im Garten angebaut
oder erreicht als Spende die Fundacion. Auch beim Brotbacken war ich dabei –
unglücklicherweise verließen sie reichlich angebrannt den Ofen. iQué pena!
Neben
dem Erzählen von Geschichten und dem Singen von Liedern, übte ich mit ein
einigen Abuelitos das Rechnen, sowie die Buchstaben und die Zahlen; letztere
Tätigkeiten realisiere ich vorzugsweise am Nachmittag, wenn mir die Möglichkeit
gegeben wird, mich mit lediglich einer Person an einen ruhigen Ort
zurückzuziehen.
Das
letzte Mal (Ganz schön deprimierend jene Phrase ständig im Kopf haben zu
müssen.) ging es für mich nach Cuenca, zur allmonatlich abgehaltenen
Ausstellung. In Begleitung einer rüstigen Abuelita verkauften wir „cubanitos
con tinto“ (Sandwiches mit Kaffee) und „pan de Gualaceo“, ein bekanntes und
beliebtes Brot aus einer Nachbarortschaft.
In
meiner letzten Woche stieß auch nochmals Carmen, die Koordinatorin des
Freiwilligeneinsatzes, zu uns hinzu, um mit mir und ein paar Angestellten der
Fundacion die dritte und abschließende Evaluation durchzuführen.
Ausblick:
Verabschiedung
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